Krankheiten auf Wanderschaft
Die Arbeit beschäftigt sich mit der weltweiten Ausbreitung von Infektionskrankheiten, die durch Mücken übertragen werden und eine Möglichkeit, dagegen zu agieren. Wichtige Faktoren in diesem Themenkomplex sind der internationale Handel, der die Mücken weltweit verbreitet, der Klimawandel, der die Lebensbedingungen der Mücken auch in kalten Regionen verbessert und Reisende, die ungeschützt in tropische Länder reisen und die Krankheiten von Land zu Land verschleppen. Das Zusammenspiel dieser drei Faktoren bildet ein nicht zu unterschätzendes Risiko bei der Ausbreitung einer Epidemie.
Ein aktuelles Beispiel ist der Zika-Virus in Brasilien. Es entstand das Konzept einer Ausstellung im Flughafen mit dem Ziel, Reisende über die potentielle Gefahr der Mücken aufzuklären, da sie einen wesentlichen Teil zur Verbreitung beitragen. Im Rahmen der Arbeit wurde ein Teil der Ausstellung konzeptionell und gestalterisch ausgearbeitet und in einem Video simuliert.
Das Interaktionskonzept ist an die realen Untersuchungsabläufe von Stechmücken im Labor angelehnt. Die intuitive Bedienung wird durch eine Kombination aus Touch- und Gestensteuerung sowie tangible interactions erzielt. Durch die starken Analogien zur Wirklichkeit, die sich sowohl im Interaktionskonzept als auch in der formalen Gestaltung widerspiegelt, wird ein positives Nutzererlebnis generiert, das den Lerneffekt steigert. Der Höhepunkt bei der Bedienung der Medieninstallation entsteht beim Nutzer durch das Auflegen der Hand auf das Touchdisplay. Durch Projektionen auf die Hand erfährt der Ausstellungsbesucher den Stich einer infizierten Mücke am eigenen Leib.