CHO – Mobile Flugeinheit für den Katastrophenschutz


CHO ist ein flexibles Ortungssystem, das die Sicherheit und Effizienz von Sucheinsätzen erhöhen kann. Durch seine Erweiterbarkeit mit Funktionsmodulen kann CHO in verschiedenen Phasen eines Katastropheneinsatzes Aufgaben wie Ortung und Kartographierung übernehmen. Durch den Klappmechanismus und das geringe Gewicht lässt sich CHO ideal transportieren und lagern.

Mit der Personenortung im Katastrophenschutz wird für den Quattrocopter ein neuer Einsatzbereich erschlossen. Da der Großteil unbemannter Fluggeräte aus militärischem Umfeld kommt, sollte bei der Gestaltung bewusst eine martialische Anmutung vermieden werden. Die Farben und Materialien sind dem Katastropheneinsatz entsprechend gewählt, um gute Sichtbarkeit und Strapazierfähigkeit für das rauhe Umfeld zu bieten.

Johann Henkel

Diplomarbeit 2009

Muthesius Kunsthochschule Kiel
Studiengang Industriedesign

Betreuer:
Prof. Ulrich Hirsch

N7 – Die Kraft im Wind

N7 ist ein Segelkatamaran für die ökologisch vertretbare Walbeobachtung.

Für den Vortrieb sorgen zwei Flettner-Rotoren. Dieses aktive Segel wurde zwar schon 1924 erfunden, geriet jedoch in Vergessenheit. Der Flettner-Rotor macht sich den Magnus-Effekt zunutze: Der von einem Elektromotor angetriebene, aufrecht stehende Zylinder erzeugt, ähnlich einer Flugzeugtragfläche einen Unterdruck, wenn er vom Wind angeströmt wird. Dieser zieht das Boot voran. Die Vorteile des Flettner-Rotors sind evident. Er ist leise, wartungsarm, sturmfest und kann von nur einer Person bedient werden.

N7 unterscheidet sich nicht nur technologisch, sondern auch formal stark vom klassischen Segelkatamaran. Er zeigt einen potentiellen neuen Weg in der marinen Antriebstechnik auf, die in Zukunft auch für viele andere Arten von Wasserfahrzeugen, vor allem in Hinblick auf die Verknappung fossiler Rohstoffe und den Klimawandel, an Bedeutung gewinnen kann. Im Falle einer Flaute oder im Hafen können die Zusatzantriebe aktiviert werden. Sie werden von einem Brennstoffzellenmodul mit Energie versorgt. Die Deckfläche ist durch die Katamaranbauweise besonders groß. Dies ermöglicht den Passagieren sich problemlos an Bord zu bewegen. Zudem ergibt sich eine sehr große Relinglänge, sodass alle Passagiere einen guten Ausblick auf das Wasser und die Tiere haben.

Burkhardt Schempp

Diplomarbeit 2009
Hochschule für Gestaltung Offenbach
Fachbereich Produktgestaltung

Betreuer:
Prof. Frank Georg Zebner
Prof. Dr. Martina Heßler

Kala & Adupu – Verbesserte Kochstellen für Tamil Nadu, Indien


Weltweit kochen mehr als 3 Milliarden Menschen auf offenen Feuerstellen und verbrennen dabei täglich 2,5 Millionen Tonnen Holz. Neben ökologischen Auswirkungen hat das gravierende soziale und gesundheitliche Folgen, denn der Rauch ist höchst giftig. Technische Lösungsansätze hierfür scheitern bisher häufig an ihrer Nutzerakzeptanz.

Die Entwicklung von verbesserten Herden, die eine große Akzeptanz erfahren und sich dadurch schnell verbreiten, ist ein wesentlicher Schritt zur Bekämpfung einer der häufigsten Todesursachen weltweit. Dies zeigt, wie entscheidend Produktdesign bei der Lösung von globalen Problemen sein kann.

Der Herd ADUPU ist eine Weiterentwicklung des traditionellen Terracotta-Herds für Haushalte, KALA hingegen die technische Neuentwicklung eines Großküchenherds. Die Produkte entstanden in enger Kooperation mit internationalen Ingenieuren, ortsansässigen Herstellern sowie mit indischen Hausfrauen und Köchen um eine größtmögliche Nutzerakzeptanz zu garantieren. In diesem Projekt wurde ein klassischer interdisziplinärer Designprozess erfolgreich auf ein für uns Produktdesign-fremdes Themengebiet übertragen.

Carlotta Werner

Diplomarbeit 2010
Bauhaus Universität Weimar
Studiengang Produktdesign

Betreuer:
Prof. Heiko Bartels
Dipl.-Des. Welf Oertel

Unterstützt durch:
GTZ Hera-Abteilung
Prakti Design Lab
Pondicherry