Chemieraum – Anfassbare Chemie im Ausstellungsraum


Das Konzept des Chemieraums wurde in Zusammenarbeit mit dem TUMLab des Deutschen Museums in München realisiert und lässt die Welt der Atome für Jugendliche inter­aktiv und haptisch erfahrbar werden. Der Chemieraum besteht aus einem Medientisch, unterstützt durch eine inszenierende Wandprojektion. Aufgrund des modularen Aufbaus lassen sich die einzelnen Segmente an die Raumgröße und das Besucheraufkommen anpassen. Je näher der junge Besucher dem Aufbau kommt, desto stärker zoomt er sich selbst bis auf die Molekülebene ein. Dieser Schritt soll den Besucher aus der Alltagswelt in die Welt der Moleküle überführen. Auf dem Tisch selbst kann der Benutzer mit einem Eingabegerät („Puck“) aus einer Bibliothek ganze Moleküle wählen oder sich mithilfe des „Baukastens der Elemente“ aus einzelnen Atomen selbst Moleküle fertigen.

Begleitend zeigt die inszenierende Wandprojektion Informationen über die Eigenschaften des aktuell gewählten Stoffes sowie dessen Alltagsbezug. Über einen Temperaturregler können die Aggregatzustände der auf dem Tisch eingeblendeten Stoffe ständig verglichen werden. Dabei unterstützt ein neu­artiges Eingabegerät den visuellen Reiz mit einer haptischen Rückmeldung: So vibriert der „Puck“ bei der Erhöhung der Temperatur stärker und leuchtet in den Farben des gerade aktiven Atoms auf. Genauso spürt der Besucher beim Bau eines Moleküls einen Widerstand, wenn das Molekül kein neues Element mehr aufnehmen kann.

Jens Franke | Thomas Gläser

Bachelorarbeit 2008

Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd
Studiengang Kommunikationsgestaltung

Betreuer:
Prof. Hans Krämer
Prof. Jörg Beck

Neamachina – Ein Kreativexperiment: 2 Gestalter / 4 Monate / über 1000 Einzelarbeiten



Das Buchprojekt Neamachina (griech. für „die neue Maschine“) ist ein Kreativexpe­riment, dessen Ziel es war, möglichst viele und unterschiedliche formale Varianten und Ideen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums von vier Monaten zu erschaffen. Dabei werden zwei festgelegte Elemente (das Portrait eines Menschen und der Titel Neamachina) auf unterschiedlichste Arten stilistisch variiert und miteinander kombiniert.

Die Arbeit nutzt die selbstentwickelte Kreativmethode „Kopf – Bauch – Hand – Computer“: durch die Gleichberechtigung und den permanenten Austausch von

a) planerischen und spielerischen Kreativtechniken und
b) handwerklichen und computer­basierten Arbeitstechniken kommt der kreative Prozess nie zum Stillstand. Dies ermöglicht eine große Steigerung des gestalterischen Outputs.

Die Kernthemen der Arbeit sind:
· Renaturierung des automatisierten Computerberufs „Designer“
· Kongeniale Verbindung von Handwerk und Computer
· Das Machen als Voraussetzung des Denkens

Martin Poschauko | Thomas Poschauko

Diplomarbeit 2007

Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
Fakultät Gestaltung
Studiengang Kommunikationsdesign

Betreuer:
Prof. Nicolai Sarafov
Prof. Erich Schöls
Prof. Uli Braun