Das Buch der Lüge
Eine fundamentale Wahrheit des Alltagslebens ist die Tatsache, dass wir ausnahmslos – selbst in unverfänglichen Situationen, wenn keine Entlarvung droht – dazu neigen, andere oder uns selbst zu belügen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Die Motive des Lügners und die Auswirkungen auf den Belogenen können unterschiedlichster Natur sein.
In diesem Buch soll gezeigt werden, dass die Absichten hinter der Lüge nicht immer böse sind und was die Grenze zwischen guter und schlechter Lüge ausmacht.
Die Arbeit soll dieses abstrakte Thema dem Leser mit etwas Ironie nahe bringen. Die Gestaltung der Seiten ist an einen Lügendetektor- Ausdruck angelehnt. Das Raster des Lügendetektor-Papiers mit seinen gezeichneten Linien und Kurven erstreckt sich über das komplette Buch. Nur ab und zu wird es durch Weißflächen oder Fotos überdeckt. Aus den Linien ergeben sich auch die Headlines der acht Kapitel, als seien sie vom Lügendetektor selbst geschrieben worden. Die im Buch vorkommenden Gestaltungsmittel – wie z.B. Polaroid Fotos, Post-its, Kaffeeflecken und angetackerte Zettel sollen den Eindruck erwecken, als hätte jemand den Lügendetektortest bearbeitet und ausgewertet.
Das Buch hat 124 Seiten und ist japanisch gebunden, da es so den Eindruck einer endlosen Papierbahn erweckt, aber besser zu handhaben ist als ein Leporello.