Das Buch der Lüge

Eine fundamentale Wahrheit des Alltagslebens ist die Tatsache, dass wir ausnahmslos – selbst in unverfänglichen Situationen, wenn keine Entlarvung droht – dazu neigen, andere oder uns selbst zu belügen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Die Motive des Lügners und die Auswirkungen auf den Belogenen können unterschiedlichster Natur sein.

In diesem Buch soll gezeigt werden, dass die Absichten hinter der Lüge nicht immer böse sind und was die Grenze zwischen guter und schlechter Lüge ausmacht.

Die Arbeit soll dieses abstrakte Thema dem Leser mit etwas Ironie nahe bringen. Die Gestaltung der Seiten ist an einen Lügendetektor- Ausdruck angelehnt. Das Raster des Lügendetektor-Papiers mit seinen gezeichneten Linien und Kurven erstreckt sich über das komplette Buch. Nur ab und zu wird es durch Weißflächen oder Fotos überdeckt. Aus den Linien ergeben sich auch die Headlines der acht Kapitel, als seien sie vom Lügendetektor selbst geschrieben worden. Die im Buch vorkommenden Gestaltungsmittel – wie z.B. Polaroid Fotos, Post-its, Kaffeeflecken und angetackerte Zettel sollen den Eindruck erwecken, als hätte jemand den Lügendetektortest bearbeitet und ausgewertet.

Das Buch hat 124 Seiten und ist japanisch gebunden, da es so den Eindruck einer endlosen Papierbahn erweckt, aber besser zu handhaben ist als ein Leporello.

Lucie Schmid

Diplomarbeit 2003/2004

Fachhochschule Augsburg

Betreuer:
Prof. Stefan Bufler

System Navigation Eradicate to Desaster

Diese Arbeit befasst sich mit der Navigation, der Überwachung und der Strategieentwicklung in komplexen dreidimensionalen Raumsituationen, im Bereich des Katastrophenschutzes und der Katastrophenbekämpfung. Spezieller Schwerpunkt ist die Interface- Darstellung für die Einsatzleitung und für die ausführenden Einsatzkräfte. Informationen werden der Einsatzleitung über einen Touch-Screen-Monitor vermittelt, den Einsatzkräften über eine im Helm integrierte Datenbrille.

Grundbaustein des entwickelten Systems ist ein detaillierter interaktiver, dreidimensionaler, digitaler Plan des Einsatzgebietes, bzw. des Gebäudes. Dieser steht der Einsatzleitung über eine Datenbank zur Verfügung, in der die Pläne aller Gebäude eines Einzugsgebietes verwaltet werden und jederzeit abrufbar sind. Alle Informationen, die für den Einsatz Priorität haben, werden in Echtzeit angezeigt. Über ein Netzwerk ist es allen Beteiligten zu jeder Zeit möglich, an alle im System existierenden Informationen zu gelangen.

Die Informationen werden einerseits in Bezug auf ihren Inhalt und ihre Priorität geordnet dargestellt, andererseits so aufbereitet, dass jeder Beteiligte nur die erhält, die für seine Lage, bzw. für seinen Aufgabenbereich entscheidend sind. Einzelne Einheiten sind über das Interface definiert. Das Systemverwaltet dazu die komplette Materiallogistik, steuert die Brandschutztechnik des Gebäudes und überwacht die Position und Arbeit der einzelnen Personen innerhalb des Gebäudes.

Zusätzlich gibt es umfangreiche Werkzeuge, die eine schnelle und präzise Befehls- und Meldungsvergabe ermöglichen, die ausschließlich mit visuellen Mitteln arbeiten und somit den Audio-Funkverkehr entlasten. Dieser steht zwar optional immer zur Verfügung, ist aber dem Feedback der Einsatzkräfte und den allgemeinen Notfällen vorbehalten.

Das Helm-Interface der Einsatzkräfte ist im Gegensatz zum dem der Einsatzführung ein reines Output-Interface. Bestehende Eingabemöglichkeiten für Datenbrillen sind für den Feuerwehreinsatz ungeeignet. So werden alle Feedback-Funktionen über Audio abgegeben. Die Funktionen des Interfaces beschränken sich auf die eigene Zeitund Pressluftüberwachung, auf die Befehlsübermittlung, die eigene Positionsüberwachung.

Dirk Schuster

Diplomarbeit 2002/2003

Hochschule Anhalt (FH)

Betreuer:
Prof. Rochus Hartmann
Prof. Mattias Karch